Wie verhalte ich mich bei einem Trauerfall?
Im Trauerfall stehen wir Ihnen unter der folgenden Telefonnummer jederzeit zur Verfügung:
06501 607622
In Ruhe besprechen wir den weiteren Weg mit Ihnen.
Hier finden Sie die wichtigsten Unterpunkte, die Sie in einem Trauerfall beachten müssen und wie wir Sie dabei unterstützen können.
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Wenn der Trauerfall zu Hause eintritt:
In diesem Fall müssen Sie selbstständig einen Arzt oder eine Ärztin benachrichtigen. Dabei können Sie sich selbstverständlich an Ihre Hausarztpraxis wenden, eine andere Praxis informieren oder Sie konsultieren über den ärztlichen Bereitschaftsdienst (116 117) einen diensthabenden Arzt oder Ärztin. Gerne können Sie uns ebenfalls sofort informieren, damit wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen können und nach Ausstellung der Todesbescheinigung gemeinsam mit Ihnen einen Zeitpunkt für die Überführung abstimmen. Die Überführunge muss nicht sofort stattfinden. Nach Absprache mit uns haben Sie die Möglichkeit, bis zu 36 Stunden zu nutzen, um sich in Ruhe in vertrauter Umgebung von Ihrem Angehörigen zu verabschieden. Selbstverständlich bieten wir Ihnen die Möglichkeit für eine Abschiednahme am offenen Sarg.
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Wenn der Trauerfall in einem Seniorenheim, Hospiz, Krankenhaus oder einer ähnlichen Institution eintritt:
Die Mitarbeiter der jeweiligen Einrichtung informieren das ärztliche Fachpersonal. Nachdem die Todesbescheinigung ausgestellt wurde und Sie uns informiert haben, sprechen wir mit der jeweiligen Organisation einen geeigneten Zeitpunkt für die Überführung ab.
Diese Unterlagen benötigen Sie:
Personalausweis oder Reisepass
Bei Ledigen: Geburtsurkunde
Bei Verheirateten: Heiratsurkunde
Bei Verwitweten: Heiratsurkunde,
Sterbeurkunde des Ehepartners
Bei Geschiedenen: Heiratsurkunde,
Scheidungsurteil mit Rechtskraftvermerk
Einige dieser Urkunden finden Sie im Familienstammbuch. Gerne sind wir aber auch bei der Beschaffung dieser Unterlagen behilflich.
Diese Unterlagen benötigen Sie unter Umständen ebenfalls:
Rentenbescheid (Rentennummer)
Krankenversichertenkarte
Versicherungspolicen
(Sterbegeld-, Lebens-, Unfallversicherungen)
Versicherungsnummern,
Mitgliedsnummern
Graburkunden
Diverse Verfügungen
(Bestattungsvorsorge,
Totenfürsorgerecht, etc.)
Sollte ich mich von einem Angehörigen verabschieden?
Ja! Die Abschiednahme am offenen Sarg ist wichtig für die Trauerbewältigung! Wir informieren Sie gerne.
Die aktuellen Erkenntnisse aus der Trauerpsychologie betonen die Vorteile einer Abschiednahme. Das aktive Erkennen des erlittenen Verlustes steht dabei im Fokus der Trauerbewältigung. Der Augenblick des Begreifens ist dabei oft sehr schmerzhaft, dass er im Gegensatz zur Erinnerung an den Verstorbenen steht.
Es ist wichtig, den Tod als Ende des Sterbeprozesses bewusst zu erfahren. Oft haben wir unsere verstorbenen Angehörigen als kranke und sterbende Menschen in Erinnerung. Die offene Abschiednahme hat deshalb genauso wie die Trauerfeier einen positiven Effekt auf die Trauerbewältigung, da wir meist erst in diesen Momenten begreifen, dass der Tod unumkehrbar ist und unsere Lieben uns vorausgegangen sind. Heute sind wir in der Lage durch modernste Technik und Methodik den Körper eines Verstorbenen auch über einen längeren Zeitraum zu bewahren. So können Sie sich Zeit lassen, um auch mehrmals Abschied zu nehmen oder auch um Verwandten, die eine längere Anreise haben, einen Abschied zu ermöglichen.
Neben den bereits genannten Punkten unterstützt uns die hygienische Versorgung dahingehend, auf jeden Wunsch der Angehörigen im Beratungsgespräch einzugehen. Können oder wollen Sie sich nicht direkt festlegen, so ermöglicht uns dieses Verfahren auch nach längerer Zeit eine Hausaufbahrung oder auch einen reibungslosen Ablauf einer später stattfindenden Trauerfeier zu gewährleisten.
Ebenfalls können wir einen würdevollen Abschied, selbst bei einem Unfall oder gar äußerer Gewalteinwirkung, ermöglichen. Von speziell auf den Verstorbenen ausgerichtete Kosmetik bis hin zu einer aufwendigen Rekonstruktion sind uns heute kaum Grenzen gesetzt. Somit haben wir die Möglichkeit und auch die Pflicht jedem Verstorbenen einen ehrenvollen Abschied zu ermöglichen.
Wie Sie sehen können, gibt es unzählige Möglichkeiten eine Trauerfeier individuell auf die Wünsche und die Persönlichkeiten der Verstorbenen auszurichten.
Die Dekoration
Die Dekoration der Aufbahrung schafft den passenden Rahmen, der den Hinterbliebenen einen würdigen Abschied im Gedenken an den Verstorbenen ermöglicht. Denn sie ist einzigartig wie ein Fingerabdruck und in der Wirkung ein wunderbares Instrument für Feierlichkeit, Individualität und Ästhetik. Bei der Dekoration achten wir darauf, dass sie zu dem Verstorbenen passt, seine Vorlieben berücksichtigt und seine Persönlichkeit widerspiegelt.
Die Trauerrede
Erinnerungen entstehen auch durch die persönliche Ansprache. Sie können festlegen, ob ein geistlicher oder ein freier Redner durch die Zeremonie führen soll. Dieser wird sich vor der Trauerfeier mit Ihnen in Verbindung setzen, um mit Ihnen zusammen Details für eine persönliche und ansprechende Trauerrede auszuarbeiten. Auch besteht die Möglichkeit, dass Sie selbst ein paar Worte sagen können.
Die Trauermusik
Trauermusik drückt Gefühle aus, wenn Worte fehlen, und weckt Erinnerungen an ein vergangenes Leben. Sie verbindet die Trauernden untereinander und mit dem Verstorbenen. Musik gibt der Trauer Ausdruck und ist für viele Menschen eine wertvolle Hilfe bei der Trauerbewältigung, weil sie uns auf dem Weg durch die Trauer begleitet. Bei der Auswahl der Musik sind Sie frei.
Klassisch kann die Trauerfeier durch die Orgel begleitet werden, aber auch Solisten oder Instrumentalisten können hinzugezogen werden. Am häufigsten wird Musik von Tonträgern abgespielt. Aber auch eine Kombination ist möglich.
Die Trauerfloristik
Blumenschmuck ist unverzichtbar, um eine Trauerfeier würdevoll zu gestalten. Sie prägen die Atmosphäre während der Trauerfeier und sind ein wichtiges Element der Beisetzung. Mit Blumen drücken Hinterbliebene ihre Verbundenheit und Liebe zum Verstorbenen aus. Das kann auf sehr vielfältige Weise umgesetzt werden - z.B. mit den Lieblingsblumen des Verstorbenen. Manchmal sagt aber auch eine einzige Rose mehr als ein großes Bouquet. Der Blumenschmuck wird vom Floristen Ihrer Wahl nach den persönlichen Vorstellungen gefertigt.
Der Trauerdruck
Traditionell wird eine Traueranzeige in der lokalen Zeitung aufgegeben, persönliche Trauerkarten erstellt und versendet, um die nahe stehenden Personen und die Familie über den Trauerfall und die Termine zu informieren.
Bei der Planung und Gestaltung sind wir Ihnen behilflich. Alle Drucksachen im Rahmen eines Trauerfalls bis hin zur Danksagung werden von uns nach Ihren Wünschen individuell gestaltet, gesetzt und an die verschiedenen Zeitungsverlage weitergeleitet bzw. in unserem Haus hergestellt.
Für das Erstellen der Trauerdrucksachen steht die Auswahl des persönlichen Textes und der individuellen Gestaltung mit weltlichen oder kirchlichen Motiven, einem persönlichen Bild oder ähnlichem im Vordergrund. Gleich welche Ideen Sie haben, wir setzen diese um.
Ein Auszug von unseren erstellten Trauerdrucksachen
Wenn ein Engel fliegen lernt
Es ist für alle Eltern ein unvorstellbarer Schmerz, wenn das eigene Kind stirbt. Fassungslosigkeit, ein Gefühl der Ungerechtigkeit und eine unendliche Trauer werden für lange Zeit die Begleiter.
Trost und mitfühlende Worte können in diesen Momenten nur eingeschränkt helfen. Trotzdem wollen wir gerade in dieser schwierigen Zeit bestmöglich versuchen auf die besondere Situation der Eltern einzugehen und Ihnen sehr viel Zeit schenken. Die Tage zwischen Tod und Beisetzung sind mitunter entscheidend für den Verlauf der Trauer.
Viele Eltern empfinden es als tröstlich, den Abschied von ihrem Kind auf ihre ganz persönliche Art und Weise vorzubereiten. Die verbleibende Abschiedszeit wird oft als sehr kostbar empfunden.
Dem Kind noch einmal nahe zu sein, es zu sehen und zu spüren kann den nächsten Schritt - es zur Bestattung "frei" zu geben - unter Umständen leichter machen.
Wir können den Schmerz im Trauerfall eines Kindes nicht lindern, aber wir setzen alles daran, den Abschied besonders liebe- und würdevoll zu gestalten. Wir werden die Bestattung und die entsprechende Zeremonie einfühlsam begleiten und unterstützen Sie jederzeit bei der Verwirklichung Ihrer Wünsche bezüglich der Gestaltung.
Soweit Eltern, Geschwister, Großeltern, Paten oder Freund/innen des Kindes es möchten, werden sie in all unsere Abläufe miteinbezogen.
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Bei der Überführung, dem Ankleiden und dem Einbetten nehmen wir Sie gerne mit
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Sie dürfen Ihr Kind waschen und eincremen
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Sie können Kleider auswählen und Ihr Kind selbst ankleiden
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Sie können das Lieblingskuscheltier, ein Spielzeug, die Lieblingsspieluhr oder etwas anderes mit in den Sarg geben.
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Geschwisterkinder können ein Bild malen oder etwas anderes mit in den Sarg geben
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Fuß-, Hand- oder Fingerabdrücke können zu einer bleibenden Erinnerung werden
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Gerne ermöglichen wir Ihnen eine Aufbahrung zu Hause
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Auf Wunsch kann ein Foto Ihres verstorbenen Kindes gemacht werden. Für Angehörige, die keinen Abschied nehmen wollen oder können, kann das Foto später eine wichtige Erinnerung sein
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Sie dürfen den Sarg von außen und auch von innen selbst gestalten - mit einem Babyfell, eigener Kuscheldecke, Farbe, Aufklebern oder ähnlichem
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Trauerkarten können sehr individuell gestaltet werden und auch anders aussehen als beim Tod eines erwachsenen Menschen
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Auch die Gestaltung der Trauerfeier kann von Ihnen selbst übernommen werden
Ideen für die Gestaltung der Trauerfeier
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Möchte jemand von der Familie oder Freund/innen selbst etwas sagen oder musizieren?
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Es kann eine Fotocollage gestaltet werden, die bei der Trauerfeier aufgestellt wird, oder eine Bilderpräsentation gezeigt werden.
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Gibt es eine Lieblingsmusik des Kindes, die abgespielt werden soll?
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Sollen die Trauergäste in schwarzer, heller oder bunter Kleidung kommen?
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Familienmitglieder oder Freund/innen können den Sarg selbst zum Grab tragen.
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Zum Abschluss der Beerdigung können Luftballons steigen gelassen werden.